Gemeinschaft

Gemeinschaft und „Rausch verbindet“ was steckt dahinter?

Gemeinschaft durch Rausch?
Gemeinschaft durch Rausch?

Im Sommer beispielsweise intensivieren sich gemeinschaftliche Erlebnisse durch Sonne, Freizeit und das Bedürfnis nach Nähe. Menschen suchen gezielt nach sozialem Austausch – sei es bei Grillabenden, Open-Air-Konzerten oder spontanen Treffen im Park. In solchen Kontexten wird häufig gemeinsam auch z.B Alkohol konsumiert, oft als symbolischer Akt der Gemeinsamkeit.

Was steckt da dahinter? Hinter diesem Satz den viele vielleicht kennen „Rausch verbindet“ ?

Alkohol z.B reduziert Hemmungen und fördert Offenheit, was das emotionale Erleben in Gruppen verstärken kann (Sayette et al., 2012). Studien zeigen, dass bereits geringer Alkoholkonsum die emotionale Synchronisation fördert, etwa durch Lachen, Gespräche oder Umarmungen (Fairbairn et al., 2015). Diese Synchronisation trägt zur Bildung einer geteilten emotionalen Verbindung bei – ein Kernbestandteil von Gemeinschaft (McMillan & Chavis, 1986). In Gruppensettings senkt Alkohol die Schwelle für nonverbale Kommunikation wie Blickkontakt und körperliche Nähe.

Dadurch steigt das Gefühl von Verbundenheit, auch zwischen Menschen, die sich vorher kaum kannten. Rituale wie Anstoßen oder gemeinsames Singen verstärken dieses Wir-Gefühl. Sommerliche Umgebungen bieten dafür optimale Bedingungen – Licht, Musik und Outdoor-Atmosphäre schaffen emotionale Offenheit.

Gerade bei jungen Erwachsenen dient der „Sommerrausch“ oft als Initiationsritus in Gruppen (Borsari & Carey, 2001). Dabei übernimmt die Gemeinschaft auch regulierende Funktionen, etwa durch implizite Normen oder Rücksichtnahme. Die positive emotionale Aufladung solcher Momente bleibt oft langfristig in Erinnerung.

Rausch wird dabei nicht als Kontrollverlust erlebt, sondern als Verstärker sozialer Intimität. „Rausch verbindet“ trifft psychologisch betrachtet den Punkt: Die Mischung aus Ritual, Emotion und gemeinsamem Erleben schafft intensive Gemeinschaft.

Zitationen:
Sayette, M. A. et al. (2012)
Fairbairn, C. E. et al. (2015)
McMillan, D. W., & Chavis, D. M. (1986)
Borsari, B., & Carey, K. B. (2001)

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